Biodiversität oder die Vielfalt des Lebens
Ihr habt ja sicher die komplexe Version gelesen.
So hab ich es jetzt einfacher, denn ich greife für uns alle ein Beispiel heraus. Aus aktuellem Grund die Honigbiene. Weltweit gibt es erfurchterstarrende 20 452 Arten; das ist dann eine heftig genetische Vielfalt.
Und alle diese Arten haben einen Sinn, einen ganz pragmatischen Daseinszweck: Sie helfen, die Artenvielfalt unendlich vieler Pflanzen zu erhalten. Wie sie das machen, das wissen wir im Alltag im Grunde nur von der einen Art, die wir als Nutzbiene bezeichnen: Apis Mellifera oder auch Honigbiene. Wir hören sie, wenn wir uns einem blühenden Baum oder Strauch nähern. Tiefe Summer sind die gemütlichen Hummeln. Und das hohe, eher emsige Summen, das sind Honigbienen. Doch auch diese alle haben einen Nutzen. Nur profitieren wir Menschen scheinbar nicht so unmittelbar. Die Gründe für den Rückgang der Insektenpopulationen sind vielfältig und komplex und noch nicht vollständig erforscht. Als zentrale Faktoren gelten Versiegelung und Bebauung von Flächen für Gewerbe, Infrastruktur und Wohnen, Verkehr und die Verkehrsinfrastruktur, Eintrag von Schadstoffen in Böden und Gewässer, Lichtverschmutzung sowie zunehmende Veränderungen des Klima. Ganz schön viele Ansatzpunkte um es anders zu machen. Inzwischen gibt es viele große und kleine Projekte, die Artenvielfalt in ihrer ganzen Pracht wieder zu fördern. Zum Beispiel setzten einige Landwirte:Innen inzwischen auf Blühwiesen, um den Mutterboden zu stärken und den Insekten wieder eine Heimat zu geben. Das Erhalten einer „Wildnis“ ist ein wichtiger Beitrag, den jeder auf seinem eigenen Balkon leisten kann. Mit diesen „Inseln“ erschafft der Mensch die Möglichkeit für Wildbienen wieder eine Nahrungs- und Schutzquelle zu finden. Auch Schmetterlinge finden so wieder mehr Nahrung und Schutz. Schmückender und praktischer Effekt sind nebenbei das es extrem wenig Arbeit macht und ein herrlich Anblick ist.
Diese „Inseln“ sind ein wichtiger Beitrag und haben einen großen Effekt.
Die Artenvielfalt zu erhalten, das ist unsere Aufgabe. Warum? Dazu hat Albert Einstein (oder ggf auch der belgische Schriftsteller Maurice Marlinck?) geschrieben:
„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“.
Die deutsche Bundesregierung hat zu diesem Zweck das Insektenschutzgesetzt beschlossen. Der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität sind auch für die Nahrungsmittelerzeugung zentrale Zukunftsaufgaben. Es war ein langer, steiniger Weg bis dahin und die Umsetzung dazu muss erst noch richtig anlaufen, doch es ist ein weiterer guter Schritt in eine lebenswerte Zukunft.
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