von Ulrich Lichtenthaler & Felix Fronapfel
Vorab: Wenn Dich das DU stört, denk einfach „Sie“. Lass uns doch mal so tun, als ob wir beide Reisende auf unserem Schiff namens Erde wären, egal, wie viel Verantwortung wir tragen für Umsätze, Rendite, Mitarbeiter,…
Doch jetzt unterhalten wir beide uns an der „Reling“, abends, und fragen, was der neue Tag so bringt, bringen mag. Und Du siehst dieses Buch in meinen Händen; und entdeckst ein Thema, das Dich immer mehr umtreibt.
Sustainability! Du leihst es Dir aus, und zwei Tage später erzählst Du mir, was Dich sehr angesprochen hat. Wieder an der Reling, wieder abends. AN der Reling, mit Blick aufs Meer, scheint mir ein Du passend.
Und ich höre folgende Sätze von Dir:
„Was mir besonders gut gefällt an diesem Buch und was würde ich auch anderen gerne mitgeben: Sustainability ist machbar, wird vielfach schon praktiziert, und immer mehr Menschen begreifen, dass es ein Herzstück für jedes Unter-nehmen sein muß. Ich erkenne es in meinem Alltag mehr und mehr. Ich nehme immer mehr Bereiche wahr, in denen der liebevollen Spruch von Karl Valentin gilt:
A bissel was geht allerweil (Originalzitat)“
Ich schau Dich staunend an, lächle und sage:
„Schreiben über dieses Buch finde ich herausfordernd. Lesen auch. Denn alle Artikel sind so konzentriert, dass ein Schreiben darüber fast ein Buch-Neu-Schreiben wäre!“
Und ich bekomme die Antwort
„3 der Arbeiten in diesem Buch haben mich besonders beeindruckt. Das sind sie, ich hab mir aus jedem Bereich eine rausgepickt“.
Darum gibt es hier 3 Stories. Es sind Augenöffner für Mögliches dabei, eben aus der Wirtschaft für die Wirtschaft.
Weg von der Idee, etwas nicht mehr zu tun (Verbote, ich darf nix mehr) hin zu Innovation: Was und wie kann ich/können wir es machen?
Eine nicht ganz so völlig neue Fragestellung, wie es scheint. Doch im Zusammenhang mit Sustainability kommt vielen innovativen Köpfen automatisch „Bewahren“ in den Sinn. Doch „Bewahren“ reicht längst nicht aus, um die Herausforderungen zu meistern, denen wir heute im Alltag gegenüberstehen.
Was wir brauchen, sind Innovation, was ja gerade auch unsere Stärke ist. Innovation und Erfindergeist, Offenheit für Neues.
Weiter geht es mit unserem 2. Rehlingsgespräch. Mein Gegenüber zieht ein paar Blätter aus der Tasche. Entfaltet sie mit einem leisen Knistern. Wie schön, wir scheinen beide Papier zu mögen. Ich bin schon ganz gespannt, und ich höre weiter zu:
„Eines wurde mir auch klar beim Lesen: Eine ganz wichtige Erkenntnis, die für jedes Unternehmen besonders gelten muß: Das Marketing in Kombination mit der Kommunikation übernimmt die zentral wichtige Aufgabe, das Erreichte und die Pläne zu Sustainability nach außen zu tragen, doch die Inhalte müssen wahr und überzeugend sein. Sensibilisierte Verbraucher*innen sind; besonders in den Zeiten des Internets; sehr aktiv darin zu erkennen, ob „Greenwashing“ betrieben wird oder wie weit ein Unternehmen ernsthaft „enkelfähig“ ist. Erleben wir es nicht auch heute oft so, dass es krass anders gehandhabt wird? In dem Buch fand ich, dass Weltfirmen, KMUs und Start-Up-Unternehmen bereits den Beweis geliefert haben, wie sie Nachhaltigkeit als Existenzsicherung einsetzen“.
Das Buch ist ja gegliedert in die 3 Bereiche:
Und aus jedem Bereich habe ich mir eben eine Geschichte herausgegriffen. Von einem „Global Player“, von einem mittelständischen Unternehmen und von einem Start-up.
Diese Punkte sollen und müssen gemeinsam erfüllbar sein. Wie das geht, das erfahren wir mit realisierten Beispielen aus der Praxis. Mögen sie auch manch-mal scheinbar nur kleine Wirkung haben, so setzen diese Handlungen ein Umdenken voraus. Und setzen oftmals Wirkungsketten in Gang.
Ich staune, wie viel mein Gesprächspartner aus dem Buch herausgezogen hat. Und während wir reden, eine kleine Sensation, die beweist, wie wichtig dieses Buch ist:
Soeben (31.1.2023) saust eine Pressemeldung übers Smartphone rein, während wir an der Rehling stehen: Lidls Chefeinkäufer für den deutschen Markt, Christoph Graf, sagt auf der „Grünen Woche“ in Berlin, es gäbe keinen 2. Planeten, deshalb stellen sie ihr Angebot um auf: mehr vegan, weniger Fleisch, um das Sortiment den Anforderungen unserer Zeit anzupassen. Dazu gäbe es keine Alternative. Frisch aus dem Alltag. Wer hätte das noch vor kurzer Zeit zu glauben gewagt?
Genau das ist das Wunderbare, Mutmachende an diesem Buch. Augenblicke wie diese möchte man als kleine Zeitenwende bezeichnen.
Und ich lächle, so richtig froh über diese Meldung, und höre weiter zu, während mein Gegenüber auf sein Notizen schaut und weiterspricht, über dem Rauschen des Weltmeeres:
A) Nachhaltigkeit und Transformation der „Global Player“
Coca Cola mit einem Leuchtturm-Projekt für Nachhaltigkeit. Bevor Sie Einwände für meine Wahl bringen: Trinken tuns viele auf jeden Fall sehr gern: Und das Szenario war folgendes: Olympische Spiele 2000 in Australien. Was geschah nach einer Greenpeace-Aktion, die „Coca Cola“ als Klimavernichter sichtbar macht? Wenn „Coca Cola“ mit „Greenpeace“ dann zusammensitzt und das Resultat Kühlschränke ohne FCKW bis 2005 sind.
2006 bei der Fussball-WM waren z.B geschlossene Kühlregale Norm, obwohl bei offenen Kühlern mehr gekauft wird. Es ist dann eben bequemer, zuzugreifen. Hier überwogen die ökologischen Gründe. Ökonomisch war es ebenfalls sinnvoll, denn wer kühlt schon gerne die Umgebungsluft teuer mit?
Und seit 2011 berichtet Coca-Cola Deutschland über Ziele und Erreichtes: Der Titel: „Handeln, Verändern.“ Siehe Buch, Seite 25-27.
Ich erinnere mich: Im Teil A finden wir 6 spannende Beispiele; unter anderen von einem Autohersteller (Audi AG), von einem regionalen Energieerzeuger; und von einem Mitglied aus dem erstaunlich gravierenden Bereich der Finanzwelt zu „Sustainable Finance“. Man könnte titeln: „Es kommt darauf an, was man damit macht“.
In meine Gedanken hinein geht es weiter:
B) Nachhaltigkeit und Innovation
Hier ist mein Favorit ganz klar der Artikel über die HGK-Gruppe (Häfen und Güterverkehr Köln) mit Wasserstoff. Plakativ und vereinfacht: Nimm Sonnenenergie, trenne Wasser, das regional vorhanden ist, in Wasserstoff und Sauerstoff, füge es achtsam zusammen und… wie oft ist dieser Prozeß wiederholbar?
Abgasfrei (naja, Wasserdampf eben) und klimaneutral: unendlich oft. Sonne ist die einzige und auf Milliarden Jahre verfügbare externe Energiequelle. Da ist auch mal ein Wirkungsgrad nicht ganz so wichtig. Zur Sprache kommt ein Unternehmen, das sich viel mit Transport beschäftigt. Ankerartikel ist Unterpunkt 8.4, denn er beschreibt fundiert die Wasserstoffstrategie, die uns noch Erstaunliches bescheren wird.“
Wenn Henry Cavendish 1766 das gewusst hätte, was er da für einen Schatz entdeckt hat, geht mir durch den Kopf…
Weiter findest Du einen sehr beeindruckenden Artikel von der dm-Gruppe mit über 4000 Märkten in Europa, mit dem dm-Verständnis von Zukunftsfähigkeit unter 9.1.1, ein weltbekannter Hersteller eines Kräuterlikörs (Jägermeister) kommt zu Wort; mit seinem Statement unter 10.2.2. „Nachhaltigkeit als Treiber“ und weitere Unternehmen liefern hochspannendes Wissen, faktenbasiert und mit vielen Literaturhinweisen.
Schon geht es weiter: mein Gegenüber grinst sympathisch und sagt:
„Wissen Sie ich trinke fürs Leben gerne Kaffee. Deshalb ist mein Favorit für
C) Nachhaltigkeit und Wertschöpfung
die Story aus Kapitel 15 von PLASTIC2BEANS Kreislaufwirtschaft. Ein Start-Up, das einen nachhaltigen Business-Plan entwickelt hat; Recycling-Ansätze neu gedacht und Nachhaltigkeit und Wertschöpfungvorteile über die gesamte Wertschöpfungskette bietet. Allein dieser Artikel ist hochspannend, denn wenn kleine Unternehmen von Äthiopien bis Deutschland hier einen positiven Impact schaffen, dann können andere, auch größere Unternehmen, solche Ideen aufgreifen“.
Ach ja, es geht um Kaffee und Plastik. Irgendwie steigt mir der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee in die Nase, ich sehe die bräunlichen Jutesäcke meiner Kindheit von mir, spüre das Gefühl von Kaffeebohnen, die durch meine Hände rinnen. Denn als ich ein Kind war, war in meiner Nachbarschaft ein Kaffeelager. Ich tauche aus diesem Flashback auf und denke: Ja , den fand ich auch toll.
Oder ist 13: Nachhaltigkeit in der usbekischen Baumwollwirtschaft am Ende besser?
Oder 17 Value Grids: Neue Wege der Wertschöpfung?
Oder… finde es heraus. Ich verspreche Dir umsetzbares Wissen, spannende Ideen und ein Buch zum Scheuklappenablegen und Tunnelblickweiten.
Daher zum Abschluß. Was besonders wertvoll ist:
Zu jedem der 17 Kapitel finde ich Basisquellen, Literaturhinweise, Weiterführendes. Ein fundiertes Buch, das Dich weiterbringt. Weiter? Ja, denn an jeder Stelle im Unternehmen, trägst Du Verantwortung. So wie ich. Und Du brauchst umsetzbare Hoffnung, eben realitätsbasierte Fakten, Daten und Zahlen. Für Dein eigenes Handeln. In Deinem Unternehmen. Egal welcher Größe.
Dein Reinhold Klauser
Reinhold Klauser
Der kreative Buch- und Text-Experte mit viel Herz für die Natur
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